Lago di Garda

Der Gardasee ist berühmt für seine Kletter, Mountainbike und Wanderrouten. Wir erkunden das Gebirge rund um Riva del Garda – steile verlassene Schluchten und Gratwanderungen

tage 7Tage distanz 101KM hoehe 9650HM schoenheit 5/5

Start mit Planänderung

Unser ursprünglicher Plan von Tirol nach Vorarlberg zu wandern wurde wegen dem frühen Schneefall Anfang September unterbrochen. Nach dem nebeligen Aufstieg zur schneebedeckten Innsbrucker Hütte auf 2369 m ü. A. haben wir uns entschieden statt dem verschneiten Stubaier Höhenweg,  in eine wärmere Region zu fahren. Nur 4 Stunden Richtung Süden liegt der berühmte Lago di Garda, ein See, der sich am Alpen Anfang befindet.

Wir schlagen unser Zelt direkt am Gardasee auf bei Riva del Garda und planen unsere spontane 7 Tägige Wanderung neu. Gipfel über 2000m ragen rund um uns empor. Das Abenteuer kann beginnen!

Der Gardasee von oben

Der nördliche Teil des Lagos bei Riva ist sehr vielfältig. Im See baden, uralte Städte besichtigen wie zB Limone sul Garda , klettern und wandern. Alles befindet sich auf engstem Raum. Direkt vom See gehen Klettersteige empor. Ein Kletterparadies. Wir nehmen den 5c und erreichen bald einen 2000m hohen Gipfel, an dem wir uns die  nächsten Tage befinden. Typisch für das Wandern am Gardasee sind die aussichtsreichen Gratwanderungen. Man muss bei schlechtem Wetter aufpassen, da man für längere Zeit sehr ausgesetzt ist. Auch der Nebel kann sehr rasch die Sicht einschränken und das kann am Grat auf über 2000m unangenehm werden. Wir begegnen nur wenigen Wanderern, alle Touristen befinden sich am See oder auf den Mountainbike Strecken, nur gut denn jetzt gehören die Berge uns alleine!

Kalkalpen ohne Wasser

Wir machen uns Gedanken über das wenige Wasser, das wir noch zur Verfügung haben. Die Gardasee Berge bestehen hauptsächlich aus Kalkstein, darum gibt es hier keine Quellen, das Wasser fließt direkt nach unten. Der Weg führt uns zu einer verlassenen Hütte mit davorliegendem Brunnen! Wir sind froh und füllen all unsere Flaschen auf, campen inmitten einer Schafherde und kochen unser Knorr Fertiggericht. Mmmh, wir sind sehr zufrieden, dass wir so ein tolles Plätzchen gefunden haben. Zu Mittag essen wir auf dem Rifugio Nino Pernici und besteigen den Tofino auf 2151m. Eine lange Gratwanderung mit zeitweise tollen Ausblicken, wenn sich der Nebel kurzzeitig auflöst. Hütten gibt es wenige. Darum haben wir unser eigenes Zelt und Versorgung für einige Tage dabei. Wir lieben es in der Natur zu sein, hier sind wir total alleine und finden immer wieder tolle Stellen um unser Zelt aufzustellen.

Sehr empfehlenswert ist der Lago di Tenno ca. 10 km von Riva del Garda entfernt. Ein kleiner See umgeben von Bergen. Auch Limone sul Garda eine kleine historische Stadt, die wir auf der Wanderung erreichen. Das Ostufer mit dem Monte Baldo ragt aus dem Nebel. Auch hier möchten wir hinauf! Nach den anstrengenden Tagen gönnen wir uns zwei Nächte im Bellavista Deluxe Hotel mit tollem Seeblick. Da das Wetter gerade schlecht ist, nutzen wir den Wellnessbereich und erholen uns für die nächste Etappe.

Monte Baldo im Nebel

Der Nebel begleitet uns während des gesamten Aufstieges zum Rifugio Damiano Chiesa auf 2059m. Mittlerweile sind wir den Nebel gewöhnt und dank unseres GPS nicht verloren. Wir freuen uns immer wieder wenn wir kurzzeitig freie Sicht haben. Den Monte Baldo mit 2218m erreichen wir am zweiten Tag. Auch auf dieser Seeseite gibt es nur wenige Wanderer. Einige raten uns davon ab noch zum Rifugio Telegrafo zu gehen, da es schon sehr spät ist und es bald dunkel wird. Wir entscheiden uns aber weiter zu gehen und kommen bei Sonnenuntergang im Rifugio an, wunderschönes Licht mit Blick auf den Gardasee. Wir plaudern lange mit dem interessanten Hüttenwirt und erfahren sehr viel über die Geschichte der Region und seinem Leben. Tolle Begegnungen und hervorragendes Essen!

Der letzte Tag am Gardasee

Am Morgen starten wir zeitig, damit wir noch am gleichen Tag am Lago di Garda ankommen. Wir entscheiden uns den gesamten Grat in Richtung Süden hinab zu gehen. Den ganzen Weg hinab haben wir endlich freie Sicht auf den schönen Gardasee und finden ein Zeltplätzchen direkt am See bei Bardolino.

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