Guatemala

Guatemala, ein facettenreiches Land umhüllt von alter Tradition. Farbenfroh und lebendig strahlt es uns entgegen. Das Abenteuer kann beginnen!

guatemala_hoehenprofil

tage 8 Tage distanz 533 KM hoehe 11500 HM schoenheit 5/5

Nach 37h Flug und 3 Zwischenstopps beginnt endlich unsere Reise in Guatemala City. Mit Rad und Bus fahren wir direkt vom Busbahnhof ca. 80km Richtung Cobán, einer nicht allzu sehenswerten Stadt, sie ist aber ein guter Ausgangspunkt für viele interessante Ziele wie zB. Semuc Champey, ein Ort inmitten des Urwaldes wo glasklares türkisfarbenes Wasser stufenartig an vielen Becken herab läuft. An einer unbefestigten Straße fährt man die letzten 30 km bergab, vorbei am chaotischen Ort Lanquin der sich inmitten einer Berglandschaft befindet. Im letzten Drittel geht es OFF-Road sehr steil bergauf und bergab. Wir Campen im Hostal El Portal de Champey unter uralten Bäumen und lauschen den Tiergeräuschen und dem rauschenden Fluss hinterher bis wir erschöpft einschlafen. Nachdem wir die Wasserfälle bei Semuc Champey besichtigt und in ihnen gebadet haben, nehmen die weitere Route Richtung Cunén einer kleinen untouristischen Bergstadt mit farbenfrohem Gemüse/Obstmarkt.

Strahlende Gemüter im Hochland Guatemalas

Immer näher und näher begegnet uns das Hochland Guatemalas mit weiten Ausblicken, Feldern und der dahinterliegenden massiven Bergkette. In Huehuetenango frühstücken wir Bohnen mit Reis, zu Mittag Reis mit Bohnen und am Abend ebenso. Nein es ist nicht ganz so schlimm Bananen gibt es ebenfalls in Hülle und Fülle, diese finden wir an kleinen Ständen neben der Straße. Wasser kaufen wir in Plastiksäckchen. Auf und ab rollen wir auf einer perfekt asphaltierten Straße, Cowboys reiten an uns vorbei, Einwohner lachen uns entgegen wir fahren fast ohne Verkehr Richtung Santa Cruz del Quiche und sind überglücklich.

Authentisches Flair

Santa Cruz del Quiche ist unbedingt ein Besuch wert. Die quirlige Stadt hat ein authentisches magisches Flair. Ein großer Markt der jeden Tag stattfindet füllt zahlreiche Gassen und Hallen, er scheint unendlich zu sein. In den Abendstunden sollte man sich aber lieber in Acht nehmen, da sich die sonst so vollen Gassen in dunkle leere verwandeln.
Die Fahrt nach Chichicastenango ist steil und leider stark befahren. Große LKWs und „Chickenbusse“ rasen an uns vorbei, eine Warnweste ist in solchen Fällen empfehlenswert. Die farbenfrohe Stadt Chichicastenango liegt eingebettet auf 2000m Höhe zwischen den Bergen und scheint in einen Farbeimer gefallen zu sein. Am Indianermarkt verkaufen die Bewohner ihre Werke und die Ernte aus dem Hochland. Die Bewohner stammen zu 95% aus dem indigenen Maya-Volk. Die Messe tönt aus der zentralen Kirche, über die mit bunten Blumen übersäte Kirchentreppe hinab. Durch den Tourismus verliert die Stadt aber leider immer mehr ihren authentischen Charme. Steil bergauf und bergab geht es in Richtung Atitlan See.

Aktive Vulkane und Tiefblaue Seen

Auf einer Höhe von über 2500m kreuzen wir zum ersten Mal den berühmten Panamerikanischen Highway. An dieser Stelle ist er ca. 20m breit und sehr befahren. Busse brüllen an uns vorbei, wir sind froh als wir den Highway nach 4km verlassen. Das letzte Stück fahren wir sehr steil bergab nach Panajachel und erblicken den massiven Vulkan San Pedro am anderen Seeufer. Der Sonnenuntergang am Atitlan See mit seinem Vulkanpanorama ist ein unvergesslicher Augenblick. Einheimische verkaufen Handarbeiten und das Bummeln ist hier durch die vielen Touristen auch bis in die späten Abendstunden besonders entspannt. Diese angenehme Atmosphäre verlockt viele Reisende mehrere Tage oder Wochen an diesem Ort zu verbringen. Frühmorgens erklimmen wir die noch im Nebel liegende Höhenstraße, die entlang des Vulkansees führt und zahlreiche Ausblicke auf das andere Seeufer möglich macht. Der gewaltige aktive Vulkan gegenüber wirkt von oben noch atemberaubender.

Kolonialstadt mit Vulkanpanorama

Durch viele kleine Dörfchen und Märkte geht es Richtung Antigua. Wir überqueren Flüsse und umfahren ein Festival, bis wir schließlich in Antigua bei Sonnenuntergang ankommen. Die für ihre barocke Kolonialarchitektur bekannte Stadt gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe. Sie liegt inmitten des zentralen Hochlandes Guatemalas auf ca. 1600m Höhe. Während des Spazierganges durch die Gassen erblicken wir den aktive Vulkan Agua, er steht beängstigend direkt hinter der lieblichen farbenfrohen Stadt. Wir übernachten in dem Familienbetrieb Hotel Casa Luna. Der Besitzer gibt uns allerlei Auskünfte über die Weiterreise und wir entscheiden uns Richtung El Salvador weiter zu fahren.

Hitze im Tiefland

Von Antigua aus geht es 60km bergab auf Meeresniveau Richtung Chiquimulilla. Wir fühlen, wie die Temperatur steigt und steigt. Bald haben wir 38°C (im Schatten) am Thermometer und denken zurück an unsere angenehmen kühlen Tage im Hochland. Noch am selben Tag entscheiden wir, wieder in höhere Lagen zu fahren. Wir sind begeistert von unserer Idee und fahren eine kleine Bergstraße entlang Richtung Jalpatagua, einer bunten Stadt vor der Grenze El Salvadors. Diese Route führt später weiter zur „Ruta de las Flores“ in El Salvador.

Tipps

  • Im Hochland trifft man auf die ursprüngliche Maya-Bevölkerung.
  • Steile Steigungen – ein Rad mit leichten Gängen mitnehmen.
  • Währung: Quetzal

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